Game on! Die Wiedergeburt unseres 914E

Erinnerst Du Dich an unseren letzten Beitrag? Er endete mit Stille, Schock und einem deformierten Vorderwagen. Wir waren sprachlos.

Yippie-Ya-Yeah, Schweinebacke!

Es war eine Zeit des Bangens. Würde unser elektrischer Klassiker, dieses absolute Einzelstück, das wir so ins Herz geschlossen haben, noch eine Zukunft haben? Heute können wir mit Erleichterung und Stolz sagen: Ja. Und was für eine.

Operation am offenen Herzen

Um unseren „Patienten“ zu retten, reichte es nicht, ein paar Beulen auszudrücken. Es war eine echte Operation am offenen Herzen, durchgeführt von den Spezialisten bei CGM Classic German Motors unter der Leitung von Natascha Lührmann.

Um zu verstehen, was in den letzten Wochen passiert ist, muss man sich vor Augen führen, dass man für einen 914er keine Karosserieteile im Online-Shop um die Ecke bestellt. Die Lösung war so radikal wie notwendig: Unser 914E hat ein „Spenderorgan“ bekommen

Die Profis von CGM mussten tief in die Trickkiste greifen:

Der Spender:
Aus einem gebrauchten Schlachtfahrzeug wurden die nötigen Reparaturbleche, im Prinzip der gesamte Vorderwagen, herausgetrennt. Woher dieser Spender kam, bleibt sein Geheimnis, aber er lebt nun in unserem Projekt weiter.

 

 

Keine Sorge. Der war vorher schon rot und ist nicht durch den Trennungsschmerz errötet.

 

Vorderwagen eines Porsche 914. So gab es den nicht einmal damals bei Porsche im Regal.

Die Vorbereitung:
Diese gebrauchten Bleche wurden komplett gestrahlt. Das bedeutet: Alter Lack und Rost wurden rückstandslos entfernt, bis nur noch das reine, gesunde Metall übrig war. Das wurde repariert, geflickt und glatt abgeschliffen.

Makellos. Besser geht´s nicht.
Für einen charmanten Augenaufschlag alles bereit.

Die Hochzeit:
Auf einem Richtrahmen, unverzichtbar für die Präzision, hat der Karosseriebauer den neuen Vorderwagen millimetergenau eingeschweißt und an unsere Karosse angepasst. Auch die Fronthaube stammt von einem Spenderfahrzeug.

Ein Detail freut uns dabei besonders und spricht für die Handwerkskunst von CGM: Da die Bleche so sauber gestrahlt und die Schweißnähte so präzise gesetzt wurden, musste kaum Spachtelmasse aufgetragen werden. Es ist also kein „Make-up“, das hier glänzt, sondern echte Substanz.

Entwarnung aus dem Maschinenraum

Während die Karosserie uns Kopfzerbrechen bereitete, gab es eine große Sorge um das Herzstück unseres Umbaus: den Akku und die Elektronik im „Frunk“. Hier können wir endlich aufatmen. Die Batterie hat den Aufprall unbeschadet überstanden und die betroffene Elektronik konnte repariert werden.

Hey Akku! Bereit, wenn Du es bist.
Hier wird bald wieder der Strom fließen.

Technisch gesehen ist unser 914E also bald wieder genau auf dem Stand wie vor einem Jahr. Er bleibt das faszinierende Zwitterwesen aus historischer Hülle und modernem E-Antrieb.

Glück im Unglück

Wenn wir die Bilder der lackierten Karosserie sehen – zuerst wurde sorgfältig von unten mit Unterbodenschutz lackiert, dann folgte die Außenhaut und der Innenraum – dann wissen wir, welches Glück wir hatten. Ein solcher Schaden an einem Unikat hätte leicht das endgültige Aus bedeuten können.

Definitiv besser als frisch geputzt.

Der Aufwand für diese Rettung war immens. Wir sind unglaublich dankbar, dass unsere Versicherung diesen Weg mitgegangen ist und die Mittel bereitgestellt hat. Es wäre eine Tragödie gewesen, dieses Unikat nach nur einer Saison verschrotten zu müssen. Stattdessen haben wir nun ein Fahrzeug, das buchstäblich durchs Feuer gegangen ist.

The game goes on!

Wie geht es nun weiter? Der 914er ist frisch lackiert und kehrt Anfang nächster Woche zurück in die Werkstatt von CGM zur finalen Montage. Alle Ersatzteile liegen bereit.

Wir rechnen damit, dass wir das Auto noch in diesem Jahr oder spätestens Anfang 2026 zurückbekommen. Damit steht der neuen Saison nichts mehr im Wege! Die Planungen für die Rallyes 2026 laufen bereits auf Hochtouren.

Das Targa Dach in den Kofferraum und das Summen des Motors hören. Wie wir uns wieder darauf freuen!

Aus „Game over“ wurde „Game on“. Wir können es kaum erwarten, Euch das Ergebnis bald wieder auf der Straße zu zeigen.

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