Dank des 914E stand die 10 Seen Classic Rallye unter Strom

Der 13. Oktober war der krönende Abschluss unserer Rallye-Saison, die wir mit dem 914E gefahren sind. Wir waren häufig im Einsatz und haben an mehreren Oldtimer-Rallyes, Ausfahrten und Veranstaltungen teilgenommen.

Es lief immer gut, auch wenn wir bei weiten Strecken (über 240 km Tagesstrecke) Zeit durch Nachladen verloren haben. Oft schafften wir es „in einem Rutsch“ bis ans Ziel und waren von unserer Restreichweite meist über 20 %.

So auch bei der 10 Seen Classic Rallye, die uns an 10 Seen im bayerischen Voralpen-Gebiet vorbeiführte.

Der Porsche 914E war oft im Mittelpunkt. Alleine am Auto stehen oder unbemerkt auf einen Parkplatz oder Ladestellen fahren gab es selten. Immer waren sofort interessierte Menschen am Auto und wir unterhielten und über den Umbau und die Besitzerin des Fahrzeugs, die STIFTUNG meistro.

Deshalb haben wir das Auto auf die Straße geschickt und freuen uns, dass wir heuer mit allen Pressekontakten seeeehr viele Kontakte gemacht haben. Wirden wir die so erzielte Medialeistung gutgeschrieben bekommen, wäre der Umbau finanziell locker refinanziert.

Top Strecke, top gescoutet. Es lohnt sich, sie nachzufahren. Vielleicht aber bei gutem Wetter.

Ich kenne die 10 Seen Classic schon viele Jahre und war immer begeistert über die schöne Tour, die wir fahren durften. So auch heuer – diesmal mit dem Stromer.

Deshalb habe ich die Strecke auf Google Maps anhand des Bordbuchs rekonstruiert und biete hier einen besonderen Service: Drei Teilstrecken zum Nacherleben:

1. Teilstrecke: Startpunkt Stadthalle Germering nach Murnau am Staffelsee (88,2 km). Hier der Google-Maps Link dazu. Dort kehrten wir im Griesbräu ein, das mitten in der Innenstadt liegt.

Wer die Strecke auch mit einem E-Auto fährt – zwei Minuten von der Gaststätte gibt es einen Schnelllader. Aber eben nur einen. Ich hatte Glück, denn ich konnte die Ladestelle einem netten BMW-Fahrer abschwatzen und 20 Minuten nachladen, ohne dass wir Zeit verloren. Er „sicherte“ sich die Ladestelle, in dem er den Typ2 Stecker ins Auto steckte.

2. Teilstrecke:  Murnau – Herrsching (83,6 km). Hier der Google-Maps Link dazu.

Kaffeepause im Gasthof Post in Herrsching. Nettes Lokal und speziell für die Teilnehmer der Rallye buken die Damen und Herren aus dem Service zu Hause Kuchen, den es im Buffet gab. Das machen sie jedes Jahr und werden belohnt mit 133 schönen Oldtimern, die auf den Parkplätzen rings herum parkten. Das war für die Anwohner ein echtes Spektakel.

3. Teilstrecke:  Herrsching – Olching (39 km). Hier der Google-Maps Link dazu.

Letztes Teilstück wieder zurück. Zwar nicht zum Ausgangspunkt wie in den letzten Jahren, sondern zum King´s Garden nach Olching. Ein asiatisches Restaurant, das keine Wünsche offen lässt. Offener Grill mit allerlei Fleisch- und Fischstückchen, Frittiertes, Salate, Gemüse, Obst und Kuchen im Buffet.

Für uns mit dem 914E ganz entspannt, denn auch dort warteten gleich mehrere Schnellader. So gelang mir diesen Bild, das die Benzin- und Elektrowelt perfekt zeigt: Ladesäule mit der Hintergrundkulisse der aktuellen Spritpreise.

Aprilwetter im Oktober

Leider hatten wir nicht immer Glück mit dem Wetter: Es regnete, manchmal sogar heftig, es nieselte, es war trocken und es schien die Sonne. Alles dabei außer Schnee – eine echte Herausforderung für die Oldtimer. Ich bewundere an der Stelle die Fahrer der Autos, die gar kein Dach haben. Die hielten aber wacker mit und kamen mit roten Backen an die Kontrollpunkte.

Unten ein 14 Sekunden Video einer der Regenfahrten mit O-Tönen:

Spaßrallye 10 Seen Classic

Heuer waren wir mit dem E-Porsche auf zahlreichen Rallyes unterwegs. Jede hat ihren eigenen Charakter. Die eine war anspruchsvoll (Baden Classic), die andere eine Wertungs-Rallye (Schauinsland Classic), bei der wir Autos mit Zeit- und Distanzmessgeräten wie in einem Flugzeug gesehen haben, eine weitere war nur für E-Autos zugelassen (New Mobility) und diese hatte Spaß und Unterhaltung im Fokus.

Sonderprüfungen während der Rallye sind üblich. Oft sind das reine Zeitprüfungen oder manchmal Fahrprüfungen.

Hier mussten wir beispielsweise 8 verschiedene Bilder auf der Strecke in die richtige Reihenfolge bringen (war das Boot am Straßenrand Nummer 4 oder 5?), mussten seltsame Fragen beantworten (Welches Stüberl sehen Sie…. irgendwann entdeckten wir einen Optiker, der seinen Laden „Brillen-Stüberl“ nannte), dann mussten wir mit dem rechten Vorderrad exakt drei Bierdeckel treffen, die auslagen. Dabei hat sich mein Beifahrer halsbrecherisch aus dem Auto gehängt. Oder wir durften während eines Slalom-Kurses 3 Bälle in 3 verschiedene Eimer werfen ohne anzuhalten. Und so weiter. Den ganzen Tag.

Dieses Selfie übrigens war ebenfalls eine Sonderprüfung, die wir absolvierten mussten. Wer das Lustigste fotografiert, bekommt die volle Punktzahl. Gewonnen haben zwei Youngstars: Einer fotografiert, der zweite sprang im Hintergrund einen Salto.

Übrigens – Daniel, mein Beifahrer (orange Mütze) sprang am Abend vorher ganz spontan ein, da meine Beifahrerin erkrankt war und mir absagte.

So zogen sich die 211 km zeitlich über den ganzen Tag. Wir brauchten vom Start weg  – unsere Startzeit 10.15 Uhr, da wir mit der Startnummer 101 warten mussten – (100 x 45 Sekunden/Auto) bis wir dann gegen 17.30 Uhr in Olching einfuhren.

Oldtimer Rallyes sind teuer

Ja und nein. Manche kosten wirklich ein kleines Vermögen. Die meisten aber werden mit viel Herzblut so organisiert, damit sie einigermaßen kostendeckend sind. Mit eingerechnet sind bereits die zahlreichen Sponsoren, ohne die die Startgelder um einiges teurer wären.

Ohne persönliches Engagement von begeisterten Oldtimer-Freunden ist das alles nicht möglich. Keine der Rallyes, die wir erleben durften.

Um den Aufwand in einem Bild zu zeigen – hier die meisten Helfer, die während der 10 Seen Classic freiwillig und unentgeltlich geholfen haben. Als Streckenposten, im Service und bei vielem mehr.

Wir freuen uns jetzt schon auf die Saison 2025. Die ersten Diskussionen darüber sind bereits im Gange. Hier auf dem Blog berichten wir wieder davon.

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